EC-Karten, Kreditkarten, Handy und Fingerabdruck – die bargeldlose Zahlung ist auf dem Vormarsch. Furchtsame Zeiten für Datenschutz liebende Bürger. Doch wir können es nicht leugnen: Gerade Kleingeld ist schwer und sperrig. Portemonnaies ohne Münzfach sind schmaler, eleganter und handlicher. Was wir lange herausgezögert haben, scheint doch unaufhaltsam: Werden wir uns bald endgültig vom Bargeld verabschieden?
Bargeld ist nicht gleich Bargeld. Zuviel Kleingeld stört, ein paar schmale Scheine im Geldbeutel wirken doch auf die meisten irgendwie beruhigend. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, bleibt der Deutsche seinem Bargeld nach wie vor treu. Während man in Skandinavien am liebsten die Kreditkarte zückt, schafft es Deutschland im Ranking um das bargeldlose Bezahlen in Europa gerade mal auf Platz 15.
Gerade über die Abschaffung der roten Münzen wird viel diskutiert, kosten sie doch in der Herstellung mehr, als sie tatsächlich wert sind. Durch Auf- beziehungsweise Abrunden der Beträge könnte man das kleine Münzgeld ganz einfach vermeiden. Ein Leben ohne Münzen? Ist das überhaupt vorstellbar? Und bedeutet das Verschwinden der 1- und 2-Cent-Münzen langfristig das Ende des Bargeldes? Nicht unbedingt. Aber ein münzfreies Bezahlen vielleicht? Das würde in jedem Fall einen leichteren Geldbeutel bedeuten.
Wohin mit dem Münzgeld?
Das Verschwindet des Hartgeldes aus unserem Geldbeutel, bedeutet, dass wir uns langfristig auch das Münzfach im Portemonnaie sparen können. Die Geldbörse wird schmaler und handlicher. Einzelne Münzen können – sollten sie sich nicht vermeiden lassen – in der Hosentasche transportiert werden.
Tipp: Wer eine Abneigung gegen Hartgeld in den Taschen hat, kann diese zuhause in eine Sparbüchse werfen. So sparen Sie ganz nebenbei Geld. Ein schönes Abendessen, ein neues Paar Schuhe – Sie werden sich wundern, was Sie im Laufe einer kurzen Zeit in Form von Hartgeld ansparen können.
Besonders Herren lieben schmale Geldbörsen, da sie ihr Portemonnaie gern in der Hosen- oder Jackentasche verstauen. Je schmaler der Geldbeutel, desto weniger stört dieser zum Beispiel in der Gesäßtasche beim Sitzen.
Aber auch für Damen ist ein kleinerer, leichterer Geldbeutel ohne Münzfach angenehm, da sie diesen leichter in modischen Minibags und kleinen Abendtaschen verstauen können. Auch die geräumige Businesshandtasche ist leichter, wenn man sie nicht zusätzlich mit einem vollen Geldbeutel beschwert wird. Es gibt also sowohl für Ihn als auch für Sie gute Gründe, die für ein Portemonnaie ohne Münzfach sprechen.
Bargeldloses Bezahlen – verschwindet bald das Portemonnaie?
Ist das Verschwinden des Münzfaches in unseren Geldbeuteln der erste Schritt hin zum Verschwinden der Geldbörse an sich? Werden wir bald nicht nur bargeldlos, sondern auch portemonnaielos leben? Wahrscheinlich nicht. Die Form unserer Geldbörsen wird sich reduzieren. Schon jetzt gibt es eine Entwicklung hin in Richtung Slim Wallets und Dollarclip-Portemoinnaies. Auch einfache Kartenetuis, in denen nur noch EC- und Kreditkarten transportiert werden, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch Münzfach hin oder her – auch wenn wir in Zukunft alles per Karte, Handy oder Fingerabdruck bezahlen, werden wir doch einen Ort brauchen, an dem wir unseren Personalausweis, Belege und die Fotos unserer Liebsten aufbewahren. Portemonnaies ohne Münzfach sind vorstellbar und sogar sinnvoll. Ein Leben ganz ohne Geldbörse? Erst einmal nicht.