Lederbahnen schwarz in Regal liegend

Wieso Echtleder und Tierschutz nicht konträr sein muss

So gehen Echtleder und Tierschutz Hand in Hand

Für eine nachhaltige und umweltverträgliche Produktion von Kleidung und Accessoires müssen wir die Industrie ganzheitlich betrachten. Sicher, echtes Leder wird aus Tierhaut hergestellt. Dies kann man nicht leugnen und wer einen veganen Lebensstil anstrebt, wird kein Argument finden, wie Lederprodukte in dieses Wertesystem passen. Doch Umweltschutz, Tierschutz und Echtleder müssen nicht im Gegensatz zueinander stehen. Echtleder ist ein Naturprodukt und unter gewissen Voraussetzungen zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Außerdem ist es ein wertvolles Nebenprodukt der Fleischindustrie und ohne die Gerb- und Lederindustrie müsste dieses Nebenprodukt als Abfall entsorgt werden.

Büffel Logo Gold auf Leder

Tierschutz durch bewussten Konsum

In Deutschland und Europa stammen beinahe 100 Prozent aller Häute und Felle, die in Gerbereien zu Leder verarbeitet werden, aus der Lebensmittelindustrie. Diese zu entsorgen wäre für unsere Umwelt belastender, als Lederwaren daraus zu produzieren.

Solange Fleisch zum Verzehr produziert wird, wird es also auch Tierhäute geben, aus denen sinnvoller Weise hochwertige Lederprodukte produziert werden. Selbstverständlich ist es wichtig, die Art und Weise der Tierhaltung im Hinblick auf die Leder- genauso wie auf die Lebensmittelindustrie genau zu betrachten. Auch die Fleischindustrie unterliegt strengen Tierschutz-Auflagen. Wer als Konsument darauf achtet, woher Fleisch und Leder stammen und gezielt verantwortungsbewusste Unternehmen unterstützt, kann dadurch zum Tierschutz beitragen.

Tierschutz und Umweltschutz: Naturprodukt Leder

Die Lederindustrie hat in den letzten Jahren große Fortschritte im Hinblick auf die Entwicklung umweltschonender Produktionstechnologien gemacht. Durch strenge Auflagen und Subventionen ist die europäische Gerbindustrie zum Weltmarktführer in Sachen Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit aufgestiegen. Auch die Richtlinien und Standards bezüglich des Tierschutzes werden immer strenger kontrolliert. Tierschutz ist ein wichtiger Faktor der Lederindustrie und darf niemals ignoriert werden!

 

Berichte über den Verstoß gegen diese Auflagen landen immer wieder in den Medien. Diese sind jedoch bedauerliche Ausnahmefälle und keinesfalls die Regel.

Tierschutz spielt in der Industrie auch eine eigennützliche Rolle: Denn nur die Haut gesunder, unverletzter Tiere lässt sich zu hochwertigem Leder verarbeiten. Darum ist es wichtig, die richtigen Gerbereien und Lederwarenhersteller zu unterstützen. Diese produzieren hochwertiges Leder, ihre Produktionswege sind transparent und ihr Handeln verantwortungsvoll.

Wer nachhaltig produzierte Lederwaren kauft, investiert in besonders widerstandsfähige, langlebige Produkte, statt auf billige Wegwerfware aus Plastik zu setzen.

Lederbahnen braun im Regal liegend

Gerben: Kunsthandwerk mit Tradition

Das Gerben, also die Umwandlung der rohen und verderblichen Tierhaut in widerstandsfähiges und haltbares Leder, ist eines der ältesten Kunsthandwerke der Menschheit. Auffällig ist, dass die Lederherstellung bei fast allen Völkern weltweit bereits früh verbreitet war. Schon vor 170.000 Jahren nutzten Menschen die Häute der gejagten und erlegten Tier, um daraus beispielsweise Kleidung, Accessoires und Musikinstrumente herzustellen. Nicht nur die Gerbverfahren, auch die Herkunft der Häute, die zu gegerbtem Leder verarbeitet werden, spielen eine Rolle. Ein Großteil der von deutschen Gerbern verarbeiteten Häute ist europäischer Herkunft und unterliegt im Einkauf bestimmten Richtlinien, worunter auch der Tierschutz zählt. 

Lederherstellung und Tierschutz: Transparenz der Lieferketten

Die Jäger vor 170.000 Jahren wussten, woher ihr Leder kam, schließlich hatten sie die Tiere selbst gejagt und geschlachtet. Heute bedarf es geregelter Systeme, um die Lieferketten nachvollziehbar zu machen. Bei den Gerbereien, mit denen BRAUN BÜFFEL arbeitet, kann die Rückverfolgung zur Schlachterei immer garantiert werden. In Deutschland ist der Tierschutz im Grundgesetz verankert. Kein Tier sollte jemals für die Herstellung von Fleisch und Leder leiden. Für die Lederproduktion dürfen keine wild lebenden, exotischen oder eigens dafür gehaltenen Tiere getötet werden. Eine artgerechte Haltung wirkt sich auch auf die Qualität des Leders aus: So ist das Gefüge der Haut eines Tieres, das auf Weiden gehalten wurde wesentlich besser. Wem das Tierwohl am Herzen liegt, sollte also immer Wert auf die Nachvollziehbarkeit der Lieferketten achten und nur in hochwertiges Leder investieren, das aus einer artgerechten Haltung stammt. Diese Produkte sind gleichzeitig auch schöner und langlebiger. Eine Investition, die sich auf allen Ebenen lohnt!